Eintrag ins Logbuch #1 - ca. 2.000 v. Chr. - irgendwo in Südwestasien
Der Mandelbaum wird erstmals kultiviert. Es wird noch mehrere Jahrhunderte dauern, bis die Römer ihn nach Europa bringen. Schon jetzt werden seine Früchte als ältester Snack der Welt geschätzt. Diese Wertschätzung ist angebracht.
Eintrag ins Logbuch #2 - 1.323 v. Chr. - im Alten Ägypten
Habe es mittlerweile zur Delikatesse gebracht. Wurde gerade dem berühmten Pharao Tutanchamun mit ins Grab gelegt. Eine gute Wahl.
Eintrag ins Logbuch #3 - ab 750 v. Chr. - das Römische Reich
Die alten Römer wünschen Paaren zahlreichen und gesunden Nachwuchs. So wurden diese auf ihrer Hochzeit mit mir beworfen.
Auch heute noch werden in Italien fünf zuckerüberzogene Mandeln für eine glückliche Ehe verschenkt. Sie stehen für Wohlstand, Freude, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und Gesundheit. Vor allem bei der Gesundheit kann ich helfen.
Eintrag ins Logbuch #4 - ca. 600 v. Chr. - Aufzeichnungen aus dem Alten Testament
Blättere im Alten Testament. Werde hier tatsächlich zusammen mit der Dattel genannt. Gehöre damit wohl zu den ersten angebauten Nahrungsmitteln. Mit meinem nahezu 19%-starken Anteil von hochwertigem Eiweiß decke ich den Proteinbedarf vieler Menschen im Mittelmeerraum. Im Gegensatz zu Nüssen (wie Hasel- oder Walnuss) bin ich eine basische Frucht. Mit meinem süßlich-milden Geschmack kann ich fast endlos in eine basische Ernährung eingebettet werden [18].
Eintrag ins Logbuch #5 - ca. 500 – 1.500 n. Chr. - das europäische Mittelalter
Bin hier ausgerechnet zur Fastenzeit angekommen. Die Menschen hier mischen und trinken mich in dieser Zeit mit Wasser. Das macht durchaus Sinn. Meine Fette bestehen hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure) und einem geringen Anteil der mehrfach ungesättigten Linolsäure. Diese Kombination ist sehr vorteilhaft. Dennoch schüttelt es mich, nur mit Wasser vermischt zu werden. Es gibt so viel appetitlichere Kombinationen, wie Hafermilch, Kokoswasser oder Orangensaft. In jedem Fall solltest du mich mit einer flüssigen Komponente mischen, um einen fein cremigen Smoothie zu kreieren.
Eintrag ins Logbuch #6 - in den 1950ern - zurück im Süden Asiens
Ich bin gerade noch rechtzeitig in Indien zum Diwali-Fest eingetroffen. Hier bin ich in der traditionellen Süßigkeit, der Mithai, eine wichtige Zutat. Für die Kinder hier werde ich als wertvolle Nervennahrung betrachtet. Das finde ich äußerst passend.
Eintrag ins Logbuch #7 - Gegenwart - aus den USA in die ganze Welt
Letzter Eintrag – Die USA hat mir einen eigenen Tag gewidmet. Am 16. Februar ist der „National Almond Day“. Das beinhaltet eine gewisse Ironie. Die meisten Mandeln werden zwar aus Kalifornien exportiert, sind aber stark erhitzt. Das hat in vitalen Smoothies nichts zu suchen. Diese enthalten nur unbehandelte Lebensmittel voller Vitalstoffe. Außerdem werden auch keine Bittermandeln verwendet. Sie enthalten zu viel Blausäure [20].
Die üblichen, süßen Mandeln stecken dafür voll mit ungesättigten Fettsäuren und Magnesium. Schon alleine deshalb empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich 25 Gramm Mandeln zu konsumieren [21]. Solange man nicht überempfindlich auf Salicylsäure reagiert (allergische Reaktion), halte ich das für eine gute Idee.
Nachtrag
Erhole mich von meiner weiten Reise in einem Café und stelle fest, dass ca. 40% der weltweiten Mandelernte mit Schokolade verarbeitet werden. Ich bin wirklich überall. Darauf erstmal einen Smoothie…